Schleuse in Eefde
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Schleuse in Eefde

Im Januar 2012 stürzte bei der Schleuse im malerischen Dörfchen Eefde (NL) ein Schleusentor mit einem Gewicht von 90 Tonnen herab. Der einzige Zugang von der Ijssel zum Twentekanal wurde dadurch versperrt, und 40 Binnenschiffe konnten den Twentekanal nicht mehr verlassen. Ein großes Problem für die Binnenschifffahrt und die Verlader in der Region Twente, die ihre Ladung nicht mehr verschiffen konnten.

Schnelle Lösung erforderlich

Die Situation erforderte eine schnelle Lösung. Zuerst wurde das Schleusentor begutachtet. Dabei stellte sich heraus, dass das Tor selbst nahezu unbeschädigt geblieben war. Durch den Absturz wurde allerdings der Bedienungsmechanismus zerstört.

 

In Zusammenarbeit mit Rijkswaterstaat (Amt für Wasserwirtschaft) und dem Hauptauftragnehmer für die Reparatur entwickelte Wagenborg Engineering eine Lösung für eine vorübergehende Bedienung des Schleusentors. Diese Lösung musste innerhalb von drei Wochen einsatzbereit sein. 

Lösung in zwei Teilen

Um die Schleuse so schnell wie möglich (vorübergehend) wieder einsatzfähig zu machen, wurde eine zweiteilige Lösung entwickelt.

 

Zuerst konnte mithilfe eines 400-Tonnen-Raupenkrans das Schleusentor hochgehoben und wieder abgesetzt werden.

 

Außerdem wurde eine Methode ausgearbeitet, um das Schleusentor während des Hebevorgangs mithilfe dicker Stahlbolzen zu sichern. Wäre während des Hebevorgangs unverhofft ein Problem mit dem Schleusentor aufgetreten, hätte dieses gesichert werden können, so dass die Sicherheit der vorbeifahrenden Schiffe jederzeit garantiert war. 

 

Fünfzig Lastwagen für Gerätanlieferung

Engineering, Ausarbeitung und Aufbau des großen Raupenkrans und der Mastenkonstruktion nahmen ungefähr zwei Wochen in Anspruch. Rund fünfzig Lastwagen waren nötig, um das erforderliche Gerät anzuliefern.

 

Schwerlasttransport Raupenkranteile

Sehen Sie sich hier den Projektfilm an!

Schleppschiff Waterpoort von Wagenborg

Sibirische Bedingungen

Inzwischen herrschten eisige Bedingungen, unter denen auch der Twentekanal zufror. Als die Lösung bereits zum Greifen nahe war, drohten die gestrandeten Schiffe einzufrieren.

 

Doch Wagenborg wäre nicht Wagenborg, wenn der Spezialist dafür keine Lösung hätte. IJsbreker Waterpoort von Wagenborg Sleepdienst (Schleppdienst) wurde herbeigerufen, um die Fahrstrecke im Twentekanal wieder befahrbar zu machen.

Lösung einsatzbereit!

Nach drei Wochen war es dann so weit: Die vorübergehende Hebeanlage bei der Schleuse in Eefde wurde in Betrieb genommen. Die Mitarbeiter von Wagenborg Nedlift ließen Nautictrans die Ehre zuteilwerden, als Erster zu passieren.

 

Innerhalb von zwei Tagen konnten alle gestrandeten Schiffe den Twentekanal verlassen und der Schifffahrtsverkehr in die Twente-Region kam wieder in Gange. Die Schleuse wurde täglich rund um die Uhr mit der vorübergehenden Hebekonstruktion bedient.

 

Inzwischen gingen die Reparaturarbeiten am Schleusengebäude weiter; nach etwa sieben Wochen konnte die Eefde-Schleuse wieder normal bedient werden.

Raupenkran

Bau der zweiten Schleusenkammer der Schleuse in Eefde

Im Jahr 2016 begann der Bau der zweiten Schleusenkammer in Eefde, 2019 wurde diese in Betrieb genommen. 

Animation der Erweiterungsarbeiten an der Schleuse in Eefde

 

Wagenborg Nedlift wurde mit dem Heben der Stemmtore für die zweite Schleusenkammer beauftragt.

 

 

Wagenborg Nedlift wurde mit dem Heben der Stemmtore für die zweite Schleusenkammer beauftragt.

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