Auf dem Weg mit... Roelof Dijk

Auf dem Weg mit... Roelof Dijk

Die Morgensonne strahlt noch nicht viel Wärme auf dem Terminal von Wagenborg in Eemshaven ab. Roelof und sein Kollege Jacob Hollander sprechen den Transportplan durch. Jacob sitzt schon bald auf seinem Mobilkran, Roelof steuert den Semi-Tieflader. Sie bewegen eine Kabeltrommel mit einem Gewicht von sage und schreibe 20 Tonnen aus einem Schiff und laden diese auf einen Tieflader. Daraufhin transportieren sie dieses Monstrum mit einer Breite von 340 cm und einer Höhe von 590 cm zum Hochspannungsstandort. Ein kühler Kopf und vorsichtiges Manövrieren sind dabei gefragt.

Variationen

Roelof ist es nicht anders gewöhnt. Er war lange Zeit in unterschiedlichen Firmen im Bereich Vermietung von Baumaterial und Maschinen beschäftigt. Anfang 2019 begann er bei Wagenborg Nedlift.

 

Roelof sorgt gemeinsam mit fünf weiteren Fahrern für den Transport des eigenen Materials von Wagenborg Nedlift. Dies sind oftmals Spezialtransporte. „Wir haben immer wieder andere Herausforderungen zu meistern. An einem Tag transportieren wir Fahrplatten und am nächsten Tag Schiffsteile. Im vergangenen Jahr sollte ich den Weihnachtsbaum auf dem Grote Markt in Groningen abliefern. Dieser war 20 Meter hoch. Eine schöne Sache.“

Technik

„In diesem Betrieb beschäftige ich mich viel mit Technik“, berichtet uns Roelof. Standardaufgaben sind eher selten. „Manchmal laufe ich den ganzen Tag im Bereich des Krans umher, um den Kranführer zu unterstützen. Auch dies finde ich prima. Ich bin kein Freund großer Entfernungen und muss nicht in den Süden Spaniens reisen. Jeder so, wie er es möchte.“

Familienmensch

Roelof hat einen Vollzeitjob und ist oftmals tagelang von zu Hause weg. „Meine Wochenenden sind mir heilig“, erklärt er. „Diese sind für meine Frau Anja und unsere vier Söhne vorgesehen: Simon, Sieko, Rudmer und Sjoerd. Hobbys habe ich eigentlich keine. Ich gehe gern mit unserem Hund auf Wanderschaft, einem Friesischen Stabij. Zudem bin ich an Modelltrucks interessiert. Ich genieße jedoch das Zusammensein mit meiner Familie. Dies gibt mir Ruhe. Zu Hause tun wir alles gemeinsam. Bei uns herrscht immer viel Betrieb und es ist immer etwas los. Ja, so ist dies zu sechst.“

Hochspannungstrassen

Langsam legt der Transport seinen Weg zum Hochspannungsbereich zurück. Unterwegs muss Roelof zweimal durch Hochspannungstrassen hindurch. Inklusive Ladung weist diese Kombination nun eine Höhe von 6,30 Metern auf. Die Wahrscheinlichkeit einer statisch-elektrischen Reaktion ist gering. Doch die Devise lautet: Keinesfalls unter Hochspannungstrassen anhalten. In Schrittgeschwindigkeit nimmt Roelof dieses „Hindernis“. Das Entladen verläuft entsprechend den Planungen. Am späten Vormittag fährt Roelof zurück zum Terminal, denn die nächste Aufgabe steht an.

 

Dieses Artikel wurde publiziert in magazine TON, das Magazine für Mitarbeiter im Transport und Logistik.

Bilder: Chris Pennarts

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