Dies stellt eine große Herausforderung dar, denn der Julianaplein ist von Wegen, Straßen und Bebauung umschlossen. Deshalb haben sich die Straßenbauer für ein unkonventionelles Verfahren entschieden, konkret für die Errichtung eines vorläufigen Knotenpunkts, wo der Verkehr auch während der Umbauarbeiten fließen kann.
Ein wichtiger Teil des neuen vorläufigen Verkehrsknotens ist die provisorisch zu errichtende Brücke über den Noord Willemskanaal und den Brailleweg. Diese Behelfsbrücke der Fa. Retro Bridge besteht aus stählernen Brückenteilen von jeweils bis zu 45 Tonnen, die auf provisorischen Fundamenten platziert werden. Eine ordentliche Hebeaufgabe für die Hebespezialisten von Wagenborg Nedlift!
Für diese geringfügigen Hebearbeiten ist es normalerweise nicht erforderlich, das Team von Wagenborg Nedlift anzufordern. Im vorliegenden Fall stellte jedoch vor allem der Untergrund eine besondere Herausforderung dar. Natürlich wurden auch viele Kubikmeter Sand für den Bau neuer provisorischer Straßen und Auffahrten geliefert. Doch an der Auffahrt zur neuen Behelfsbrücke war dies nicht möglich. Deshalb entschied man sich für eine andere Lösung, die in riesigen Styroporblöcken (EPS) bestand. Hiermit kann in Windeseile ein leichter und sicherer Untergrund für eine Auffahrt geschaffen werden. Was aber, wenn man einen 700-Tonnen-Mobilkran daraufsetzt, um schwere Brückenteile zu heben?
Gemeinsam mit den Ingenieuren von Wagenborg Engineering beschäftigte sich auch das für die Hebevorgänge verantwortliche Team mit dieser Frage. Zuerst wurde genau bestimmt, mit welchem Stempeldruck in jeder Phase der Hebetätigkeiten zu rechnen ist. Dann berechneten die Ingenieure, wie dieser Druck optimal verteilt werden kann, sodass die Styroporblöcke nicht überlastet werden. Daraus ergibt sich eine Lastverteilungsfläche von nicht weniger als 64 m² pro Stützbein!
Die zur Lastverteilung vorgesehenen Böden bestanden aus einer Kombination aus stählernen Klappen und hölzernen Schotten, die auf der Grundlage eines exakt ausgeklügelten Verlegeplans auf den Styropor-Elementen platziert wurden. Danach waren die 700-Tonner in der Lage, abzustempeln ? und die Arbeit konnte beginnen.
Bei fünf nächtlichen Hebevorgängen wurde der erste Abschnitt, bestehend aus 2150 m² Brückenteilen, an Ort und Stelle gebracht. Der 700-Tonnen-Kran ragt hoch über den Julianaplein hinaus. Mit aufrecht stehender Hebetechnik!
Ab Ende März kann der Verkehr die einzigartige Brückenkonstruktion auf dem provisorischen Julianaplein nutzen.
Bilder: Meter Fotografie, Retrobridge, Raymond Bos
Lesen Sie hier mehr über das Projekt 'Aanpak Ring Zuid' und die Umbau des Julianaplatzes auf www.aanpakringzuid.nl