Die erneuerte Dresdner Bahn wird bald das Berliner Stadtzentrum schnell und direkt mit dem Flughafen Berlin Brandenburg verbinden, so dass sich die Reisezeit auf der Strecke Berlin - Dresden nach Abschluss der Arbeiten um bis zu 45 Minuten verkürzt.
Doch bis es so weit ist, muss auf dieser stark befahrenen 16 Kilometer langen Bahnstrecke noch einiges passieren. So wird beispielsweise neben der bestehenden Verbindung ein komplett neues Doppelgleis gebaut. Außerdem werden alle neun niveaugleichen Bahnübergänge durch Eisenbahnbrücken oder Unterführungen ersetzt und weitere neun Eisenbahnbrücken erneuert oder erweitert. Ein Mega-Job der Extraklasse!
Für die Montage der neuen Eisenbahnviadukte in Blankenfelde wurden die Brückenspezialisten von Wagenborg Nedlift hinzugezogen.
Die mit 183 Tonnen schwerste Brücke wurde in Teilen auf der nahen gelegenen Baustelle entladen, mit SPMTs zur Baustelle gefahren und dort platziert.
Dabei setzte das Brückenteam eine nachhaltige, horizontale Verschiebungstechnik ein. Anstatt mit dem traditionellen, hydraulisch angetriebenen Wagensystem zu arbeiten, entschied sich das Team für ETR, ein elektrisches Wagensystem.
Dieses ETR-Wagensystem kann Lasten mit einem Gewicht von bis zu 600 Tonnen horizontal auf einem geführten Schienensystem bewegen. Der Antrieb des Wagensystems erfolgt elektrisch und damit emissionsfrei und geräuscharm. Durch den Wegfall der Hydraulik verringert sich auch der Bedarf an Transportmitteln zur Baustelle erheblich. Ein Umweltvorfall durch auslaufendes Öl wird ebenfalls ausgeschlossen.
Das Trolley-System punktet nicht nur in puncto Nachhaltigkeit, auch seine technischen Eigenschaften bieten Vorteile gegenüber herkömmlichen Freischwinger-Systemen. Die Lastbewegungen sind stabiler dank der kontinuierlichen Bewegung und der Möglichkeit, die Fahrgeschwindigkeit einschließlich der Beschleunigung und Verlangsamung genau zu steuern. Perfekt für den Einbau des Eisenbahnviadukts in Blankenfelde.
Projektbilder: Eiffage Infra-Bau